
Wie lerne ich am besten Vokabeln? (5)
Teil 5: Kontext, Kontext, Kontext!
Gleich drei verschiedene Methoden sind möglich, wenn man das Vokabellernen mithilfe von Kontexten angehen möchte:
Die Drei-Sätzchen-Methode
Bilden Sie zu jedem neuen Wort oder Ausdruck drei verschiedene kleine Sätze oder Satzgrüppchen, in denen der Ausdruck vorkommt, und sprechen Sie diese Sätze. Stellen Sie sich dabei vor, wie Sie sich in einer entsprechenden Gesprächssituation befinden, oder wie Sie gerade auf das evtl. zu dem Ausdruck dazugehörige Objekt mit dem Finger zeigen oder sonstwie gestikulieren. Die drei Satzgruppen, wenn Sie sich z.B. das Wort „Knochen“ einprägen möchten, können folgendermaßen aussehen:
- „Frau Doktor, kommen Sie! Der Knochen ist gebrochen! Aua, der Knochen ist gebrochen!“
- „Hier, Hund, nimm den Knochen!“
- „Warum schlägst du ihn mit einem Knochen?“
Die Minitexte-Methode
Wenn Sie kein blutiger Anfänger mehr in der Sprache sind: Schreiben Sie regelmäßig eigene Minitexte aus Ihrer Phantasie (Tipp: ein kleines Tagebuch!) und lesen Sie diese mehrmals laut und lebendig (!) vor, sich selbst oder - noch besser - einem Publikum, und bestehe dieses auch nur aus einer einzigen Person. Idealerweise ist es Ihr Sprachdozent, der eventuelle Grammatikfehler korrigieren kann, aber wenn Sie die Satzkonstrukte so einfach wie möglich halten, tut es auch der Lebenspartner oder eine befreundete Person. Vorzugsweise sollte das Publikum die Sprache verstehen.
Diese Methode eignet sich dann, wenn keine fest definierte Liste von Vokabeln zu lernen ist, sondern Sie allgemein Ihren Wortschatz erweitern möchten.
Texte auswendig lernen
Lernen Sie ein paar in Alltagssprache oder der Sprache der von Ihnen benötigten Thematik geschriebene Texte ganz oder nahezu auswendig, und zwar einschließlich ihrer Bedeutung. Um dies zu erreichen, sollte jeder Text ca. 20 mal laut und lebendig gelesen werden.
Videotipps
Das letzte dieser drei Videos entbehrt nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik: Als Eselsbrücke für das englische „taste“ („schmecken“) wird das Bild der Computertaste (!) bemüht - O-Ton: „Die Computertaste schmeckt gut.“ Na ja, die Skurillität dieses Bildes hat zwar auch schon ein gewisses Einprägsamkeitspotential, aber naheliegender wäre natürlich gewesen: „Mit der Zunge abtasten“...
Kommentare
Schreibender schrieb am 2013-11-28 at 13:44:47 Uhr:
Sehr nützliche Tipps!!!
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