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04.10.2017

Ist Arabisch schwer?

Einiges am Arabischen ist verblüffend leicht und einfach

Zunächst möchte man es kaum glauben, aber es spricht vieles dafür, dass Arabisch gar nicht allzu schwer ist. Dies zeigt ein Vergleich mit anderen Sprachen.
Bild: Tss.pk (Wikimedia, CC BY-SA 4.0)

Zugegeben, Englisch oder Italienisch sind einfacher „gestrickt“. Natürlich ist auch wie jede andere die arabische Sprache nur mit Fleiß und Mut gut lernbar. Und natürlich scheint sie so manchem zunächst wie ein Buch mit sieben Siegeln, und so manche Lehrmethode lässt das Arabische kompliziert und wie ein undurchdringliches Dickicht erscheinen. Doch ist dies abgesehen von der jeweiligen didaktischen Methode auch auf einen recht trügerischen Faktor zurückzuführen: Die Gewohnheit.

Man muss als Europäer in der Tat ein wenig umdenken, z.B. von rechts nach links lesen und Verben und Adjektive im Satz an andere Stellen als in der Muttersprache setzen. Wir haben es also mit einer Frage der Gewöhnung (und somit einer Frage der Zeit) zu tun. Dass dies mit Kompliziertheit nichts zu tun hat, sieht man daran, dass der arabische Student mit westeuropäischen Sprachen ähnliche Probleme hat wie der Westeuropäer mit dem Arabischen. Hocharabisch ist überwiegend sogar deutlich einfacher als Hochdeutsch! Nur einige Beispiele:

  • Es gibt nur drei Kasus-Fälle (statt vier wie im Deutschen, sechs wie im Lateinischen oder 15 Fällen wie im Finnischen)
  • das Geschlecht eines arabischen Wortes erkennt man normalerweise automatisch ohne es gesondert gelernt zu haben
  • es gibt nur einen einzigen Artikel (statt „der“, „die“, „das“, „dem“, „den“, „des“, „ein“, „eine“, „einen“, „einem“, „eines“, „einer“)
  • man muss nur ein einziges Pronomen anstelle von „dich“, „dir“ und „dein“ lernen;
  • für schlichte Ist-Aussagen muss man keinerlei Verb-Konjugation beherrschen (also noch einfacher als im Englischen!)
So vorzüglich unsere liebgewonnene deutsche Sprache sein mag: Wie glücklich man sich als Arabischlernende(r) im Vergleich zu Deutschlernenden schätzen kann, ahnt man vielleicht ein wenig in dem berühmten, mit einem kräftigen Schuss Ironie gewürzten Aufsatz von Mark Twain.






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